Materialfeuchte


Unterkategorien zu dieser Gruppe:


Verfahren


  • Widerstandsmessverfahren (GMR 100, GMH 3810, GMH 3830, GMH 3850)

    Der elektrische Widerstand des Materials ist in vielen Fällen ein Maß der Materialfeuchte. Die Geräte messen die (z.T. extrem hohen!) Widerstandswerte und rechnen diese mithilfe von integrierten Kennlinien in Feuchtewerte um. Besonders bei Holzmessungen muss dabei die Temperatur kompensiert werden – alle GREISINGER-Geräte besitzen eine integrierte Temperaturkompensation. Zur Kontaktierung kommen zumeist Nägel zum Einsatz, die in das Messgut eingeschlagen werden.


  • Kapazitives Messverfahren (GMK 210, GMK 100, GMI 15)

    Auch die dielektrischen Eigenschaften eines Messobjekts können oft als Maß für die Materialfeuchte verwendet werden. Wasser hat eine vielfach höhere Dielektrizitätskonstante als trockene Hölzer oder Baustoffe. Damit lassen sich anhand der Gesamt-Dielektrizitätskonstante des Messobjekts einfach und schnell Aussagen über die Feuchte des Messgutes machen. Gemessen wird durch Auflegen des Messgerätes.
    Voraussetzung hierfür: Ebene Oberflächen, keine metallischen Bestandteile.


  • relative Luftfeuchte (z.B. mit GMH 3330 + TFS 0100 E)

    Außerdem kann die Materialfeuchte indirekt über die rel. Luftfeuchte gemessen werden: In einem abgeschlossenen Raum innerhalb eines Materials stellt sich eine Luftfeuchtigkeit ein, die in Abhängigkeit zur Materialfeuchte steht. Mit einer sog. Sorptionsisotherme oder einer entspr. Tabelle kann die Materialfeuchte aus der Luftfeuchte berechnet werden.


  • Darrprobe

    Als Materialfeuchte-Referenzmessung mit der höchsten Genauigkeit gilt die Darrprobe. Hierbei wird feuchtes Material gewogen, danach unter erhöhter Temperatur getrocknet bis kein Gewichtsverlust mehr feststellbar ist. Aus Nass- und Trocken-Gewicht wird dann die Materialfeuchte bestimmt.

Einheiten

Materialfeuchte u (auch „atro“): Bezogen auf die Trockenmasse

Materialfeuchte u [%] = (Masse nass - Masse trocken) / Masse trocken * 100

Kommt vor allem bei Schreinern, Zimmerern u. ä. zum Einsatz.


Wassergehalt w: Materialfeuchte bezogen auf nasse Gesamtmasse

Wassergehalt w [%] = (Masse nass - Masse trocken ) / Masse nass * 100

Kommt vor allem bei der Bewertung von Brennstoffen zum Einsatz.


„digit“ (GMI 15)

Der Anzeigewert ist relativ, d. h. ohne physikalische Einheit. Damit können gute vergleichende Aussagen bezüglich der Feuchte bei gleichen Materialien getroffen werden. Dabei bedeuten kleinere Werte eine geringere und höhere Werte eine größere Feuchte.